Basiswissen Digitalität und Bildung

Aufbau des Workshops

Der Workshop „Basiswissen“ beschäftigt sich vor allem mit grundlegenden Fragen, die für den Unterricht von Bedeutung sind und die, so weit wie möglich, den Datenschutz berücksichtigten.

Der Workshop ist obligatorische Grundlage für weitere Workshops mit verschiedenne Praxisbeispiele, in denen Anwendungen des digitalen Lernens in verschiedenen Modulen erarbeitet werden. Die Module sind frei wählbar.

Die Dauer der Einleitung wie auch der Module ist eine grobe Schätzung, sie hängt vom Vorwissen der Teilnehmenden ab.

Einleitung

Dauer: ca. 30 Minuten

Lernziele

Die Lernziele der Einführung in die Module sind

  • das Einordnen der didaktischen Grundlegungen in allgemeine medienpädagogische und gesellschaftliche Entwicklungen,
  • das Einordnen der spezifischen methodischen Vorgehensweisen bei technischen Produkten in allgemeine didaktische Fragestellung,
  • verstehen, welche Bedeutung die Nutzung von datenschutzsicheren digitalen Werkzeugen für den Unterricht hat,
  • erkennen, dass es sowohl um die Daten der Unterrichtenden, als auch auch um die Daten der Lernenden geht,
  • die Einübung in die praktische Handhabung der verschiedenen Werkzeuge im alltäglichen Unterricht.

Ablauf des Workshops

  • Didaktische Fragestellung, Erklärung des didaktischen Ansatzes
  • Die 4 K (Kreativität, Kollaboration, kritisches Denken und Kommunikation)
  • Dagstuhl-Dreieck (didaktischer Zugang zu technischer Produkte)

Didaktische Fragestellung

Wir sind im Zeitalter der Digitalität. Digitalisierung als Prozess ist (fast) am Ende. Digitalität heißt, wir alle nutzen in unterschiedlichem Maß digitale Anwendungen, die häufig den Schutz der Privatsphäre ignorieren. Ziel des Workshops ist, für den Schutz der persönlichen Daten der Unterrichtende und Lernende zu sensibilisieren und Möglichkeiten kennen zu lernen, mit welchen Mitteln dies erreicht werden kann.

Quellen:

Die 4 K in der Bildung

Mit den 4 K in der Bildung werden die „vier Kompetenzen für das 21. Jahrhundert“ beschrieben: Kreativität, Kollaboration, Kommunikation und kritisches Denken. Diese Kompetenzen sollen Teilnehmern an Bildungsmaßnahmen als Grundlage für selbstgesteuertes Lernen dienen. Sie bilden die Basis der vorgestellten Workshops.

Die Entwickler dieses Modells, die US-amerikanische Initiative P21 (Partnership for 21st Century Learning), formulieren unter anderem auch das Ziel, die Lernenden fit für den Arbeitsmarkt zu machen. Dieser Aspekt spielt in den vorgestellten Workshops nur eine geringe Rolle.

Quellen:

Dagstuhl

Für den Zugang zu Themen aus dem Technikbereich wird in den Praxisbeispielen das Konzept des Dagstuhl-Dreiecks genutzt. Das Dagstuhl-Dreieck wurde von Medienpädagoginnen und der Gesellschaft für Informatik entwickelt. Es sieht drei Aspekte bei der Behandlung von informatischen Geräten und Programmen vor:

  • individueller Zugang
  • gesellschaftliche Rahmen
  • Funktionsweise des Geräts / Programms im Alltag

Insbesondere auf den letzten Punkt wird in dem Workshop besonderes Gewicht gelegt.

Quellen:

Individueller Zugang

Warum nutzen wir eigentlich digitale Werkzeuge?

  • Die meisten genutzten Anwendungen bieten gute und einfache Handhabbarkeit, sie sind bequem und bieten einen niedrigschwelligen Zugang.
  • Die Kommunikation mit Menschen und Institutionen wird vereinfacht
  • Die Kommunikation mit Menschen und Institutionen wird beschleunigt

Gesellschaftlicher Rahmen

Die Vorteile digitaler Geräte für Individuen wird überlagert von gesellschaftlich/politischen Fragestellungen. Die gegenwärtige Nutzung digitaler Werkzeuge bringt verschiedene gesellschaftliche Probleme mit sich:

  • Digitalzwang
  • Sammlung persönlicher Daten, Metadaten
  • Beeinflussung durch Microtargeting, Werbung, politische Einflussnahme
  • Macht der Techkonzerne, die häufig gegen europäisches Recht verstoßen.
  • Übertragung der Daten in die USA (CLOUD ACT, FISA)

Funktionsweise

Die Funktionsweisen der technischen Geräte und Programme werden bei der Erkundung der Programme erklärt. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Praxisbezug der Anwendungen.

Module

  • Etherpad: Erstellen und gleichzeitiges Bearbeiten von Texten über das Internet mit verschiedenen Teilnehmenden.
  • Browser: Nutzung von Browsern, das Internet und der Blick hinter den Monitor.
  • Cloud: Die „Cloud“ entschleiert und aus den luftigen Höhen auf den Boden geholt.
  • OER (Open Educational Resources): Nutzen und Erstellen von Unterrichtsmaterial ohne Einschränkungen durch Urheberrecht.